Masterarbeit: Was brauchen Gemeinschaften?

Alternative Sozial- und Lebenskonzepte

KURZ: Diese Masterarbeit geht der Frage nach, warum viele Vergemeinschaftungen bereits nach 3 Jahren zu Ende sind und was Gemeinschaften tun können damit sie Bestand haben. Dieser Zusammenhang wird am Beispiel der Basisgemeinde von Daniel Hänel durchdacht.

 

Ausführlich:

Alternative Sozial- und Lebenskonzepte haben Konjunktur. Vielerorts und in unterschiedlichsten Bereichen entstehen nachhaltige Kooperationen. Diese Kooperationen sind oft ein Gewinn für alle Beteiligten. Im wissenschaftlichen Diskurs der Sozialen Arbeit ist das Forschungsfeld Intentionale Gemeinschaften bisher eher eine Randerscheinung. Nichtsdestotrotz müssen und werden sich auf Grund gesellschaftlicher Phänomene (wie bspw. zunehmende soziale Ausschließung von bildungsfernen Schichten in Großstädten und Probleme auf Grund des demografischen Wandels) neue Wohn-, Sozial- und Lebensformen entwickeln. In dieser Masterarbeit werden Schlüsselthemen zu Gemeinschaften diskutiert und am Praxisbeispiel geprüft. Dazu gehören u.a. eine Definition und Beschreibung der Komplexität einer intentionalen Gemeinschaft, die Zugehörigkeits- bzw. Identitätsfragen, Phasen und Entwicklungsschritte von Gemeinschaften sowie die externen Effekte und Wirkungen auf die Individuen und die Gesellschaft.

Die Basisgemeinde als Experiment und Modell kann in der Analyse Erkenntnisse für die Politik und die Wissenschaft der Sozialen Arbeit sowie für die VertreterInnen der Sozialen Arbeit in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern bereitstellen.

Ich selbst lebe mit meiner Familie als Interessierter seit zwei Jahren in der Basisgemeinde Wulfshagenerhütten. Die Anwendung der Theorie basiert demnach zu einem Teil auf eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen.

Die vorliegende Masterarbeit umfasst fünf Teile. In Kap. 1 werden Intentionale Gemeinschaften (1.1.) und Allmendebasierte Wirtschaftsformen (1.2.) definiert und das Praxisbespiel Basisgemeinde  vorgestellt  (1.3.).  Kap. 2  beschäftigt  sich  mit  den  Entwicklungs-  und Stabilisierungsbedingungen einer Vergemeinschaftung. Dazu gehören Definition (2.2.), Abgrenzungen (2.5.), Motive (2.1.)und Entwicklungsstufen (2.3.). Diese werden anhand der Basisgemeinde analysiert. Kap. 3 transferiert die Gedankenstränge aus Kap. 1 und 2 auf die Politik, die Wissenschaft und die Praxis der Sozialen Arbeit. Kap. 4 beschreibt Perspektiven und Diskussionen im direkten Bezug zur Basisgemeinde. Kap. 5 fasst die Gedankenstränge und die Ergebnisse zusammen.